Filme

Film 3: Die Bücherfee - Ilona Dahlmann, Gollenberg in Brandenburg

„Wenn du da was zu machst, sag: Peter hat den Tipp gegeben“

 

Mit Peter, einem Gast des Campingplatzes, wo ich mein Zelt aufgeschlagen hatte, kam ich kurz ins Gespräch. Als ich ihm erzählte, dass ich auf der Suche nach interessanten Menschen bin, empfahl er mir Ilona Dahlmann mit ihrem Buchantiquariat. Und er fügte hinzu, „Wenn du da was zu machst, sag: Peter hat dir den Tipp gegeben.“ Und das mache ich hiermit. 🙂 Vielen Dank Peter! Das war wirklich ein super Tipp!

Ilona und ihr Mann Bernd leben in Stölln, einem Ortsteil der Gemeinde Gollenberg in Brandenburg. Keine 300 Menschen leben hier und dennoch kommen Menschen aus der ganzen Welt hierher. Denn wenige Schritte von ihrem Haus entfernt wurde Geschichte geschrieben. Luftfahrtpionier Otto Lilienthal machte Ende des 19. Jahrhunderts hier seine ersten erfolgreichen Gleitflüge. Leider verunglückte er dabei tödlich.

Am 23. Oktober 1989 landet eine IL62 spektakulär auf dem wenige Hundert Meter langem Acker. Das Flugzeug ist eine Spende zu Ehren Otto Lilienthals und wird zum Besuchermagneten.

 

In dieser Zeit eröffnet Ilona einen Geschenkeladen. Später entsteht die Idee, die Regale mit Büchern aufzufüllen, um diesen eine zweite Chance zu geben. So entsteht Ilonas Bücherantiquariat „Windlicht“, um das es in meinem Porträtfilm geht.

Nach den Dreharbeiten unterhalte ich mich noch lange mit Ilona und Bernd. Ich bekomme spannende Einblicke in ihren Lebenslauf. Ilona war Facharbeiterin für Nachrichtentechnik und hat in einem Funkturm in der Nähe gearbeitet (gibt es heute noch). Viel Fernsehen habe sie geschaut während der Arbeit. Das lief unter „Qualitätskontrolle“. Wir reden über die Zeit vor, während und nach der Wende. Am liebsten hätte ich alle diese Themen in einem Film untergebracht, das hätte den Rahmen aber einfach gesprengt.

Ich kann jedem nur empfehlen, hier einen kleinen Stop zu machen und sich von den Büchern und Ilonas Herzlichkeit inspirieren zu lassen.

Film 2: Strohhalm e.V. Regensburg - Hilfe für Obdachlose & Menschen in Notlage

Schon am ersten Tag meiner „Walz“ bleibe ich bei während einer Pause bei einem LinkedIn-Post hängen. Es wird Unterstützung für den Strohhalm e.V. Regensburg gesucht. Der Verein engagiert sich für Obdachlose und Menschen in Not. Sofort kommt mir die Idee, dass ich die Öffentlichkeitsarbeit des Vereins mit einem Film unterstützen könnte.

 

Nach einem Telefonat mit Markus, der den LinkedIn-Post abgesetzt hat, steht der Plan. Am 7. Tag meiner Radreise erreiche ich Regensburg, am 8. Tag stehe ich mit meiner Kamera vor dem Strohhalm. Die Interviews und die Schnittbilder drehe ich, während im Hochbetrieb das Essen für die heutigen Gäste vorbereitet wird. Für mich war das ganz schön stressig, da ich schnell sein musste und alle einen Blick auf die Uhr hatten, dass später niemand wegen unseres Drehs auf sein Mittagessen warten muss. Thomas, einer der Gäste war so lieb und hat sich hinterher noch für ein Interview bereit erklärt.

 

Ich hoffe, dass der kurze Film ein wenig mehr deutlich macht, mit wieviel Engagement und Herzblut hier im Ehrenamt gearbeitet wird und wie wichtig diese Arbeit für so viele Menschen ist.

 

Unterstütze den Verein gerne mit einer Spende – egal ob mit Geld, Lebensmitteln oder Kleidern.

Film 1: Eva und Herwig, Hochburg-Ach (Österreich)

Die ersten Tage meiner Tour sind vergangen und ich hätte mir keinen schöneren Start vorstellen können. Am Abend des ersten Tages erreiche ich einen Hof mit kleinem Zeltplatz bei Burghausen direkt an der Salzach. Als ich ankomme, treffe ich dort niemanden an und weil es immer noch regnet, verkrieche ich mich direkt im Zelt und verschiebe meinen Check-In auf den nächsten Tag.

 

Am Morgen komme ich mit Herwig und Eva, den beiden Inhabern, ins Gespräch. Ich war am Abend schon neugierig, wer die beiden sind. Überall auf dem Hof verteilt habe ich bei meiner Ankunft kleine Tafeln mit unterschiedlichsten Sprüchen gefunden, teils philosophisch, teils sehr humorvoll. Alles ließ darauf schließen, dass hier interessante Menschen leben.

 

Herwig hat als Sozialpädagoge gearbeitet und ist seit einigen Monaten in Pension. Jetzt kümmert er sich hauptsächlich um die zum Hof gehörigen Streuobstwiesen, seine Schafe und den Zeltplatz. Eva ist die Betriebsführerin (ein Wort, das mir bislang fremd war) des Hofes und ist damit verantwortlich für alles. Zusätzliche arbeitet sie in 50%-Anstellung als Sozialarbeiterin.

 

Eva und Herwig haben mich direkt beeindruckt – mit ihrer Einstellung zur Natur, zu Menschen und zum Leben. Ohne einen Plan zu haben fragte ich sie, ob sie Lust haben, dass ich einen kleinen Film über sie mache. Nach einer kurzen Führung über ihren Hof haben wir mit den Interviews losgelegt und am Nachmittag die Schnittbilder gedreht.